12. Juni 2010 – Trommelrhythmen von links und rechts, dazwischen trocken-kratzige Sägegeräusche: Auf dem Afrika-Fest in der Ingolstädter Fußgängerzone konnten die Besucher nicht nur der Musik vom schwarzen Kontinent lauschen, sondern auch einem Aufruf am Infostand der Ingolstädter Amnesty-Gruppe folgen: Helfen Sie mit, befreien Sie Patrick Okorafor!
Mit der Säge ausgestattet, zerkleinerten die Passanten die Holzstäbe eines symbolischen Gefängnisgitters. Nach und nach wurden die Löcher darin größer – und die Petitionslisten für die Freilassung des jungen Mannes, der zu Unrecht in Nigeria inhaftiert ist, wurden voller. 196 Unterschriften kamen an diesem Tag zusammen, dazu zehn unterschriebe Briefe an den Gouverneur des nigerianischen Bundesstaates Imo State und rund 20 Postkarten für Patrick. Damit trugen die Besucher dazu bei, dass vielleicht auch bald das echte Gefängnisgitter verschwindet, das Patrick Okorafor seit nunmehr 15 Jahren gefangen hält.
(Foto oben: Ulli Rössle)
Amnesty-Mitarbeiter Matthias Pelzer (re.) hilft beim
Zersägen eines Gitterstabs.
Henri Okorafor, Bruder von Patrick (li.) mit Ingolstadts
Bürgermeister Albert Wittmann.
Die Besucher füllten die Petitionslisten für die Freilassung
von Patrick.
Die Amnesty-Mitarbeiterinnen Ayfer Yildirim (li.) und
Daniela Horvat (2. v. li.) mit der Ingolstädter Bundestags-
abgeordneten Eva Bulling-Schröter (re.).