5. Dezember 2010 – Aus den Fehlern der Vergangenheit Chancen für die Zukunft machen – das ist für Abraham Burg ein Weg, um die internationalen Konflikte des 21. Jahrhunderts zu lösen. Das erklärte der ehemalige Knesset-Sprecher bei der Veranstaltung zum Tag der Menschenrechte von Amnesty International in Ingolstadt.
Aus Schlechtem Gutes schaffen, so lautete Burgs Formel. Als Beispiele führte er die Erklärung der Menschenrechte infolge des Holocausts oder die Bürgerrechte für die Schwarzen in den USA nach der Sklaverei an. Er betonte, dass man die Konflikte rund um den Globus in ein Gesamtbild fügen müsse, um sie besser verstehen zu können. Man dürfe sich nicht auf ein Problem fixieren, so der Buchautor: „Man hat das Gefühl, dass es in den Medien immer nur um den Nahost-Konflikt geht.“
Nichtsdestotrotz ging der ehemalige Politiker auf diesen in seinem Vortrag und bei der anschließenden Fragerunde ein. Er empfinde ihn als einen Wettbewerb der Traumata von Israelis und Palästinensern, so Burg. Erst wenn man das Trauma der anderen verstanden habe, könne eine Lösung für den Konflikt möglich sein. Burg selbst sehe aber schon „an allen Ecken“ Zeichen für Bewegung.
Den Vortrag von Avraham Burg rahmte die Musikgruppe Klezmorim aus München musikalisch ein. Mit ihrer jiddischen Musik unterhielt sie die Zuhörer, die das Foyer des Theaters Ingolstadt bis auf die Stufen füllten.
Die Gruppe Klezmorim auf der Bühne.
Der Tag der Menschenrechte in Ingolstadt in den Medien:
Bildergalerie auf donaukurier.de
Artikel in der Neuburger Rundschau
Artikel auf www.stattzeitung.in
Beitrag auf INTV über den Tag der Menschenrechte
Beitrag auf INTV über Avraham Burg