9. Dezember 2012 – Der Menschenrechtsbegriff und seine Entwicklung in der Geschichte der Theologie: Mit diesem Thema setzte sich Professor Richard Schenk bei der Matinee zum Tag der Menschenrechte im Stadttheater Ingolstadt auseinander. Die Erklärung der Menschenrechte sei dabei erst der Anfang eines Dialogs gewesen, erklärte der Präsident der Katholischen Universität Ingolstadt-Eichstätt. „Weder Staaten noch Religionen noch NGOs werden je ausgelernt haben“, wie er weiter ausführte. Ziel sei ein weiterlaufender Diskurs in der Menschenrechtsdiskussion.
Organisatorin Gudrun Rihl von der Amnesty-Ortsgruppe Ingolstadt ging in ihrem Grußwort auf die aktuelle Situation von Patrick Okorafor ein. Dieser war im Frühjahr 2012 nach über 17 Jahren unrechtmäßiger Haft in Nigeria freigelassen worden. Nach mehreren Monaten Aufenthalt bei seinem Bruder Henry in Ingolstadt ist er wieder dorthin zurückgekehrt, um seine Schulbildung nachzuholen.
Keine Neuigkeiten gibt es dagegen im Fall Nikolai Statkevich. Er war als Kandidat nach den Präsidentschaftswahlen 2010 in Weißrussland festgenommen worden und befindet sich seit 2011 in einem Arbeitslager. Seine Tochter Katja, die in Ingolstadt lebt, setzt sich zusammen mit der Amnesty-Ortsgruppe Ingolstadt für seine Freilassung ein.
Musikalisch umrahmt wurde die Matinee vom „Adjiri Odametey Duo“ (Titelbild), die mit ihrer Musik mit ghanaischen Wurzeln das Publikum unterhielten.
Weitere Informationen:
Bericht im Donaukurier vom 10. Dezember 2012
Vorabbericht über die Veranstaltung in der „Teleschau“ auf intv vom 6. Dezember 2012