Ist Afghanistan ein sicheres Herkunftsland für abgelehnte Asylbewerber? Um diese Frage dreht sich ein Informationsabend der Amnesty-Ortsgruppe Ingolstadt am 14. März um 19 Uhr in der Stadtbücherei mit anschließender Diskussion.
Amnesty International verfolgt die Menschenrechtslage in Afghanistan bereits seit Beginn der neuen Afghanistan-Kriege 1978. Seither hat die Zivilbevölkerung unvorstellbares Leid erlitten. Die Verbündeten der jeweiligen afghanischen Regierungen waren nicht willens oder nicht in der Lage, die Warlord-Strukturen und die sie stabilisierenden Gewaltmärkte aufzulösen, um eine Herrschaft des Rechts an die Stelle einer Herrschaft der Waffe zu setzen.
Nach Abzug von ISAF (zwischen 2001 und 2014) flammten die alten Konflikte wieder auf. Die Sicherheitslage in Afghanistan lässt sich u.a. an der Zahl der Binnenflüchtlinge ablesen. Seit 2013 ist sie von einer halben Million auf etwa 1,5 Millionen sprunghaft angestiegen.
An der Diskussion nehmen teil:
MdB Dr. Reinhard Brandl
Seit 2009 Bundestagsabgeordneter, Mitglied im Verteidigungs- und im Haushaltsausschuss. Dr. Brandl hat sich vielfach engagiert für menschenrechtliche Belange eingesetzt.
Tillmann Schmalzried
Seit 1980 Mitglied von Amnesty International, seit 2007 Mitglied der Afghanistan-Koordination von AI, seit 2014 deren Sprecher. Bis 2011 Afghanistan-Referent der „Gesellschaft für bedrohte Völker“.
Gudrun Rihl
Seit 1976 Mitglied von Amnesty International; seit 1997 verantwortlich für die Matinee „Tag der Menschenrechte“.
Der Informationsabend wird begeitet von afghanischer Live-Musik. Die Veranstaltung wird unterstützt von attac, Café International des Stadttheaters, DGB, Evangelisches Forum, Friedensbewegung Region 10, Jugendmigrationsdienst, Jugendredaktion Blickwinkel,
Katholische Erwachsenenbildung, Kunst- und Kulturbastei und der Stadtbücherei Ingolstadt.