Wir erinnern an die blutige Niederschlagung der Demokratiebewegung in
China in den Tagen um den 4. Juni 1989. Seit April versammelten sich
hunderte junge Menschen auf dem Platz des Himmlischen Friedens in
Peking. Sie campierten und diskutierten seit Mitte April dort und
forderten zum Schluss Meinungsfreiheit und soziale Reformen.
Sie reagierten wohl auf ähnliche Forderungen und Initiativen in den
damaligen Staaten des Warschauer Paktes. Aber die Regierung war nicht zu
Kompromissen oder Zugeständnissen bereit. Sie ließ den Platz in einer
beispiellosen Militäraktion Anfang Juni räumen unter Inkaufnahme
hunderter, wenn nicht über tausend toter Demonstranten.
Die Regierung Chinas unterdrückt seither unnachgiebig jede individuelle
Meinungsäußerung, verfolgt Regimekritiker und Menschenrechtsaktivisten.
Sie forciert ihre Überwachungstechnologie, mit der jedes öffentliche und
private Leben der staatlichen Autorität untergeordnet wird.
Wir werden weiter dagegen protestieren und Menschenrechtsverletzungen
beim Namen nennen.