“Es ist ein Leben ohne Rechte. Es ist die Hölle.”
Mit drastischen Worten beschrieb die Menschenrechtlerin Sauyragul Sauytbay die Bedrohung, die von Chinas Machthaber Xi Jinping ausgeht. Heute lebt die mehrfach mit internationalen Ehrungen gewürdigte Ärztin und Lehrerin mit ihrer Familie im schwedischen Asyl. Sie hat die schwerwiegenden Verbrechen der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) am eigenen Leib erfahren. Als Augenzeugin berichtete sie zusammen mit der Schriftstellerin Alexandra Cavelius in der Stadtbücherei Ingolstadt davon, mit welch schockierenden Methoden die KPCh in Xinjiang, einer Region im Nordwesten des Landes, ethnische Minderheiten vernichtet. Eindringlich warnten die Autorinnen vor den Plänen Pekings, die Weltmacht zu erobern und den High-Tech-Überwachungsstaat in andere Länder zu exportieren. Als früheres KP-Mitglied hat Sauytbay den Inhalt geheimer Dokumente kennengelernt. Ihrer Meinung nach wird die Verantwortung von westlichen Firmen wie des Volkswagenskonzerns, der in Xinjiang eine Fertigungsstätte betreibt, nicht ernsthaft genug wahrgenommen. Auch die Einflussnahme durch Konfuzius-Institute werde in ihrer Brisanz vielfach nicht erkannt.
Sauytbay und Cavelius waren auf Einladung der Amnesty-Gruppe nach Ingolstadt gekommen und bezogen sich mit den schockierenden Details über die Vernichtungsstrategien der KPCh auf ihr Buch “China Protokolle”.