Auma Obama hat bei der Matinee zum Tag der Menschenrechte in Ingolstadt dafür plädiert, Entwicklungsarbeit neu zu definieren. Die gebürtige Kenianerin und Halbschwester des US-Präsidenten Barack Obama betonte, dass sich die Länder Afrikas nicht über Armut identifizieren lassen dürften. Denn dies treffe oft nicht zu. Zudem werde bei der Entwicklungsarbeit von außen bestimmt, was gut für das Land sei. „Zuerst gibt man den Menschen Fisch. Dann bringt man ihnen fischen bei. Warum fragt man sie nicht, ob sie Fisch essen wollen?“, fragte Obama über die häufige Herangehensweise bei der Entwicklungsarbeit.
Stattdessen müsse man, so Obama, den Menschen ihr Potenzial zeigen, mit denen sie etwas ändern können. Auf dieser Basis arbeite auch ihre Stiftung Sauti Kuu, auf Deutsch „Starke Stimmen”. Diese engagiert sie sich für benachteiligte Kinder und Jugendliche. Gerade diesen müsse man deutlich machen, welche Verantwortung sie für sich und ihr Leben haben. „Man muss hungrig sein, sich zu verbessern“, sagte Obama. Auf der anderen Seite komme es darauf an, Kindern und Jugendlichen zuzuhören und sich ihrer anzunehmen. Sie müssten sich ihrer Rechte bewusst werden uns sein, erst dann würden Menschenrechte stattfinden.
Der Besuch von Auma Obama sorgte für reges Interesse bei der Veranstaltung im Stadttheater. Aus diesem Grund fand die Rede im großen Saal des Stadttheaters statt, den die Zuhörer fast bis auf den letzten Platz füllten. Zum Abschluss ihrer Rede erntete Obama Standing Ovations von den Besuchern.
Impressionen von der Matinee zum Tag der Menschenrechte
Bericht im Donaukurier
Bericht auf INTV
Bericht auf “Blickpunkt Ingolstadt”Fotos auf kbumm.de
Fotos auf “Blickwinkel Ingolstadt”: Auma Obama diskutiert mit Jugendlichen